Knapp sechs Monate nach Bullys frühen Tod überkam es Tim dann doch noch einmal und Birger fand bei ihm ein liebevolles Zuhause.

Birger war ein komplett anderer Charakter, ruhig, ausgeglichen und sehr stark auf Tim fixiert.
Als ich über fünf Jahre später Tim kennenlernte, ignorierte mich Birger zunächst wochenlang erfolgreich.
Er strafte mich, den Eindringling, mit Nichtachtung.
Glücklicherweise konnte ich allmählich sein Herz gewinnen und war von da ab dann doch ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Meine Rolle wurde das Schmusen, Pflegen, Füttern und Spielen (wer sich jetzt fragt, was denn dann Herrchen so besonderes machte, bitte fragt mich nicht, Papa bleibt Papa, ohne wenn und aber!).

Die Zeit der Unbekümmertheit änderte sich. Im September 2005 verschlechterte sich sein Zustand zunehmend, eine Arthrose im Ellbogen vorne und eine Spondylose im Rücken erschwerten sein Leben.
Da wir nicht aufgeben konnten, versuchten wir in unserer Verzweiflung eine Therapie bei der Heilpraktikerin Viola Rodhorst in Hamburg und siehe da, es funktionierte. Zumindest noch drei, vier Monate.

Im Februar 2006 wurden aber die Dosierungen der Schmerzmittel beim Tierarzt immer höher und am 25.April 2006 mußten wir beweisen, wie sehr wir Birger lieben. Es war der wirklich schlimmste Tag in unserem Leben.

Wir brachten Birger am nächsten Tag in den Rosengarten nach Badbergen, ein Kleintierkrematorium.
Sein Körper wurde dort eingeäschert.
Der Rosengarten hat uns - mithilfe des sehr einfühlsamen Teams - wirklich geholfen, nach dem Schock wieder zu uns zu kommen. Tim sträubte sich ja zuerst, Birger einäschern zu lassen. Heute würde er es sofort wieder tun, denn es gibt keine würdigere Art und Weise seinem geliebten Hund die letzte Ehre zu erweisen und in Ruhe Abschied zu nehmen. Hätte ich die Wahl, würde ich mich auch dort einäschern lassen - inmitten des wunderschönen Rosengartens.
Am gleichen Abend setzten wir die Urne an seinem Lieblingsplatz unter der Kätzchen-Weide in unserem Garten bei.



Noch immer zünde ich jeden Abend Kerzen an seinem Körbchen aus Buchsbaum an und spreche mit ihm.
Jeder, der diese Erfahrung gemacht hat, kann diese unendliche Trauer und Leere wohl nachvollziehen und verstehen.

Birger ist für uns unersetzlich und das schönste Tier, das man haben kann.
Wir lieben Dich Birgi-Musch!