Neidische Möchtegern-Hundeexperten diffamieren berühmten Hundeflüsterer Cesar Millan!


“Macht es doch erst mal besser als Cesar Millan!”
Oder “Ihr kennt ihn doch gar nicht und macht ihn trotzdem schlecht!”

Wie oft lese ich diese Sätze von Millan-Befürwortern, die lieber auf Konfrontationskurs gehen, als sich mit Fachwissen in eine Diskussion einzubringen.
Kein Wunder, die meisten können ja nicht einmal erklären, warum sie Cesar Millans Methoden so gut finden. Das häufigste Pro für den kickenden Rudelführer ist wohl, dass er angeblich so viele Hunde vor dem Tierheim oder der Tötung rettet. Wenn die Verfechter dann nach einem konkreten Beispiel gefragt werden, klatscht man uns oft ein “Macht es doch erst mal besser, Ihr Möchtegern-Hundeexperten!” an den Kopp.
Gerne erwidere ich darauf, dass ich es sogar jeden Tag besser mache und schon lese ich ein "Ihr könnt nicht über ihn urteilen, Ihr kennt ihn doch gar nicht persönlich!".

Das stimmt, ich kenne Millan nicht persönlich, muss ich aber auch nicht, schließlich versorgt uns der Hundeflüsterer selbst über die Medien mit reichlich Material, das uns über “Cesars Way” aufklärt. Deshalb bin ich sehr wohl in der Lage festzustellen, dass viele seiner Trainingstechniken und Hilfsmittel tierschutzwidrig sind. Und genau deshalb erlaube ich mir, vor möglichen Risiken zu warnen.
Interessanterweise habe ich den Wendler auch niemals privat kennengelernt und kaum einer stört sich, wenn ich öffentlich bekenne, dass ich seine Musik nicht leiden mag. Auch kenne ich Anders Behring Breivik nicht persönlich und keiner hat sich bisher darüber mokiert, dass ich ihn für einen Verbrecher halte.
Aber jemand, der Hunde stranguliert und sie mit Inline-Skates in die Seite tritt, muss ich erst persönlich kennen lernen, damit ich über dessen Handlungen urteilen darf?
Im Gegenzug dazu kann jedoch kaum ein Millan-Fan behaupten, dass er ihm - über ein Fan Meet&Greet hinaus - näher gekommen wäre, um festzustellen, dass er ein toller Hundeversteher ist.
Wir alle beziehen unsere Meinungen also über das, was wir in den Medien finden können.

Ich nehme es mir weiterhin heraus zu sagen, dass ich die Trainingsmethoden von Millan nicht in Ordnung finde. Er quält Hunde, ob mit Vorsatz oder aus Unwissenheit - das kann ich nicht beurteilen, aber er ist auch trotz massiver Kritik nicht gewillt, seine Art und Weise mit Hunden umzugehen zu ändern.
Millan wurde oft genug von Hundeverbänden, Kynologen und Verhaltensbiologen mit Kritik konfrontiert, was ihn aber offensichtlich nicht wirklich erreichte. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sich seine Fans viel mehr über unsere Kritik ärgern als der Meister des Hundewürgens selbst.
Er selbst hat in einem Interview einmal gesagt, dass ihn die Kritik nicht interessiere, velmehr verstünde man ihn einfach nicht. Ja herrje, was soll man denn dann noch tun?

Cesar Millan ist eine Person des öffentlichen Lebens. Wer in der Öffentlichkeit Tipps zur Hundeerziehung gibt, die eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen können, handelt in meinen Augen verantwortungslos. Wer trotz zahlreicher Hinweise und Kritik immernoch tierschutzwidrige Hundetrainingsmethoden propagiert, kann keinen Respekt oder Duldung erwarten.

Anke M. Hofer
02.05.2015



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